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Update: Das kleine Salzburger Mundart-Lexikon

„So wird g’red bei uns“ – Entdecke jetzt das Salzburger Mundart-Lexikon für deinen Urlaub in der Mozartstadt!

Der Dialekt-Crashkurs für deinen Salzburg-Urlaub

Das Bundesland Salzburg ist in vielerlei Hinsicht ein besonderer Teil Österreichs. Die Landschaft rund um die herrlichen Seen und traumhaften Berge beeindruckt Besucher aus aller Welt. Aber auch die kulturelle Vielfalt ist deutlich zu spüren. Dabei hat auch die Stadt selber viel mehr zu bieten als die Festspiele, Mozart und verführerische Mehlspeisen: Zahlreiche Traditionen, Handwerkskünste und Dialekte verleihen dem viertkleinsten Bundesland Österreichs seinen unbeschreiblichen Charme.

Was dabei auffällt? Sprachlich unterscheiden sich die Salzburger deutlich untereinander! So gibt es – je nach Region und Gau – verschiedene Einflüsse aus den benachbarten Bundesländern: Während man im Flachgau ähnliche Wörter wie in Bayern oder Oberösterreich verwendet, findest du im Pinzgau Ähnlichkeiten zu Tirol. Im Pongau wiederum ähnelt der Dialekt dem der Steiermark. Und in der Stadt? Da kommt alles zusammen!

Zu den sprachlichen Unterschieden in den Regionen und Gauen gesellen sich schließlich auch noch solche hinsichtlich des Alters der Bewohner. In der Salzburger Jugendkultur haben sich im Laufe der Zeit besonders viele Wörter etabliert, die ihren Ursprung im Jenischen – einer Varietät der deutschen Sprache – haben.

Auf welche Ausdrücke du während deines Urlaubs in der „Stodt“ gefasst sein musst, erfährst du jetzt!

© SalzburgerLand Tourismus

Wie gut kannst du eigentlich „Salzburgerisch“?

Starten wir ganz einfach: Begrüßt wirst du in der Mozartstadt in der Regel mit einem freundlichen „Griass di“. Bist du mit mehreren Personen unterwegs, dann wird daraus ein „Griass enk“. Übersetzt bedeutet diese Redewendung nichts anderes als „ich grüße dich“ oder „ich grüße euch“.

Weiter geht es mit dem Verabschieden. Na, errätst du es? Ein lässiges „pfiat di“ oder „pfiat eich“, was so viel wie „behüt dich/euch Gott!“ bedeutet, ist in der Mozartstadt die Regel.

„Haia“ – „borfuaß“ – „schiaga“

Etwas schwieriger wird es mit folgenden Begriffen. Oder weißt du etwa, was „haia“, „borfuaß“ oder „schiaga“ bedeutenen? Nein? Kein Problem! Wir haben die Antwort für dich parat! „Haia“ oder auch „Heia“ hat in diesem Fall nichts mit dem Ins-Bett-Gehen (heia machen) zu tun, sondern es ist eine Zeitangabe. „Haia“ ist nämlich gleichzusetzen mit „in diesem Jahr“!

Weiter geht’s mit „boarfuaß“! „Boarfuaß“ geht man in der Regel nur in den warmen Jahreszeiten. Na? Schon eine Idee? Richtig! Es handelt sich ums Barfußgehen. Und jetzt wird’s schwierig. Wer „schiaga“ sagt, der meint „fast“.

Du hast noch nicht genug? Entdecke jetzt weitere typische Redewendungen der „Stodinger“ im Überblick!

Die besten Dialektwörter der Stadt Salzburg

  • „bachalwoam“: Ist der See im Sommer „bachalwoam“ wird es mit der Erfrischung schwierig! Er ist schließlich lauwarm.
  • „kleckhescht“: Das Brot ist „kleckhescht“. Pass auf deine Zähne auf! Denn das Brot ist hart.
  • „Leb lob“: Wenn Dinge gut sind, sind sie „gut“, sind sie schlecht, sind sie „leb lob“.
  • „gach“: Das Wort „gach“ ist ebenfalls sehr beliebt und wird in jeglichen Zusammenhängen verwendet. „Kum gach uma“ – heißt beispielsweise „Komm schnell rüber“.
© SalzburgerLand Tourismus

„Zaht ma guad!“ – Dialektwörter der Salzburger Jugend

Nicht nur die Flachgauer verwenden andere Wörter als die Pongauer. Die Salzburger Jugend pflegt ebenfalls ihren eigenen Jargon. Aus „essen“ wird „putten“ , aus „reden“ „schmallern“ und „gehen“ heißt in der Jugendsprache „naschen“. Wenn unerlaubter Weise etwas eingesteckt wird, dann ist das nicht „stehlen“, sondern „tschuren“ . Das Nomen zu diesem kreativen Synonym lautet dann mehr oder weniger sinngemäß „Tschurant“.

Die Verwendung des Wortes „schön“ im allgemeinen Sprachgebrauch ist ebenfalls eine Frage des Alters. Jugendliche finden Salzburg also nicht etwa schön, sondern viel mehr „gwandt“.

Doch die wohl mit Abstand beliebteste Wendung im Jugend-Slang Salzburgs ist eine Phrase. Mit „Zaht mi!“ oder „Zaht ma!“ wird zum Ausdruck gebracht, das man etwas gut findet. Wer dem Ganzen noch eine Krone aufsetzt und etwas regelrecht überragend findet, der verwendet die Steigerung „Zaht ma guad!“.

Wir stellen also fest: Nicht nur die Gaue unterscheiden sich bei der Wahl einzelner Wörter. Auch die Jugend hat einige Begriffe durch spezielles Vokabular ersetzt und stellt damit ihre Kreativität unter Beweis.

Du möchtest mehr über die Traditionen und Brauchtümer Salzburgs erfahren? Dann lies jetzt alles zu den Salzburger Handwerksberufen und entdecke wahre Meisterwerke!