Linden
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Besondere Linden rund um Salzburg

Warum ist die Linde in diesem Jahr im Fokus? Und welche Geschichten verbergen sich hinter den prächtigen Bäumen rund um Salzburg? Wir verraten es dir.

Die Linde aka „Baum des Jahres 2021“

An sonnigen Tagen bietet sie ein schattiges Plätzchen zum Abkühlen. Mancherorts werden sie zum Mittelpunkt kultureller Darbietungen. Wovon wir sprechen? Von einem Baum oder genauer gesagt: von der prächtigen Linde.

Jedes Jahr kürt das Kuratorium Wald in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus eine Baumart zum „Baum des Jahres“. 2021 hat sich die Linde diesen Titel gesichert.

Linden werden zwischen 10 bis 30 Meter hoch und weit über 1.000 Jahre alt. In Mitteleuropa spielen sie in Mythen und Sagen eine zentrale Rolle. Im mittelalterlichen Nibelungenlied ist es ein Lindenblatt zwischen den Schulterblättern Siegfrieds, dass ihn verwundbar macht. Prächtige Linden auf Dorfplätzen galten früher auch häufig als Ort des Zusammenkommens und des Gemeinschaftslebens.

Auch rund um Salzburg findest du imposante Linden, die fest in der Geschichte ihres Herkunftsortes verwurzelt sind.

Die standhafte Plainberglinde

Im Norden von Salzburg ragt die Plainberglinde am Plainberg 15 Meter in Richtung Himmel. Direkt neben der Kirche von Maria Plain wurde sie im Jahr 1910 gepflanzt und verweilt hier seit mittlerweile 111 Jahren. Mit einem Kronendurchmesser von 13 bis 15 Metern ist sie ein beliebter Platz zum Verweilen. Außerdem hat man von hier eine herrliche Aussicht auf die Umgebung.

Die Plainberglinde erlebte …

… die ersten Autofahrten auf Salzburgs Straßen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

… zwei Weltkriege und Bombenangriffe auf die Stadt Salzburg.

Die Zukunft der Plainlinde ist übrigens gesichert: Schon 1987 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt und steht seither unter Naturschutz.

Entdecker aufgepasst: Ganz in der Nähe der Plainlinde findet man einen Kraftplatz.

© Tourismus Salzburg

Die prominente Faistenauer Linde

Die Dorflinde von Faistenau ist schon über 1.000 Jahre alt, hat einen Umfang von 9,10 Meter und ist 20,5 Metern hoch. Sie findet sich auch im Wappen der Gemeinde wieder. Glaubt man der Geschichte, wurde der Baum als Zeichen der Gemeinschaft gepflanzt. Verwaltungsangelegenheiten wurden ebenfalls unter der Linde geregelt. Allerdings nur die leichten Fälle, denn die Linde gilt als Symbol ehelicher Liebe, Güte, Gastfreundlichkeit und Bescheidenheit.

Heute nutzen die Bewohner die Linde vor allem als Treffpunkt vor dem Kirchgang oder vor kirchlichen Ereignissen.

Ein jährliches Highlight ist die Aufführung des „Faistenauer Jedermann“ vor der Kulisse dieses uralten Baumes. Schon seit 1955 wird das Stück, erzählt nach Hugo von Hofmannsthal, alle drei Jahre in den Sommermonaten aufgeführt.

Herrliche Ausblicke rund um die Gschirrnlinde

Ein langjähriges Mitglied der Gemeinde Eugendorf ist die Gschirrnlinde. Das Naturdenkmal ist 22 Meter hoch und zwischen 150 und 200 Jahre alt. Nur 11,2 Kilometer vom Salzburger Residenzplatz entfernt steht sie auf einer Anhöhe westlich des Landhotels Gschirrnwirt. Die mächtige Gschirrnlinde bietet einen traumhaften Panoramablick auf die Umgebung des Ortes Eugendorf und Teile des Flachgaues bis zu den Bergen im Süden. Die Bänke rund um das Naturdenkmal laden bei einer Radtour durch den Flachgau zur Rast ein.

Über die Herkunft ihres Namens lassen sich nur Vermutungen anstellen: Der nächstgelegene Gschirrnwirt galt früher als beliebter Halt für Pferdekutschen. Die damit häufig verbundene Handhabung mit Pferdegeschirr dürfte zum Namen für das Gasthaus und in Folge für die Linde geführt haben.

Gschirrnlinde

Jetzt bist du an der Reihe! Welche Linde besuchst du zuerst?